Im ersten Saisonspiel konnten die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen einen verdienten Punkt von den Rhein-Neckar-Löwen II entführen. Für die Mannschaft von TSV-Coach Ralf Bader war es ein Wechselbad der Gefühle, denn nach einem zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Rückstand lag man fpnf Minuten vor Schluss mit drei Treffern vorne und musste sich am Ende mit einem Remis (31:31) begnügen.
„Beide Mannschaften fanden die Stimmung trotz des warmen Wetters gut, wir wollten von Beginn an ein Abwehr-Feuerwerk abfackeln, aber das ist uns nicht gelungen, da wir zu viel Respekt vor der Liga und dem Gegner hatten. Nach einer Viertelstunde haben wir ins Spiel gefunden,
leider haben wir zwei Siebenmeter und einige freie vergeben, deshalb war der Halbzeitstand so in Ordnung. Die zweite Hälfte lief anders und wir hätten das Spiel gewinnen können, aber mein Kollege Andre sieht es sicherlich genau andersherum, weshalb das Unentschieden für beide Teams so ok ist“, wusste Bader nicht, ob er sich über den Punkt freuen oder über einen verlorenen ärgern sollte.
„Es war ein spannendes Spiel, in dem wir am Anfang vier freie Würfe vergeben haben und Neuhausen durch ein starkes und schnelles Spiel wieder herangekommen ist. Die erste Hälfte war von uns in Ordnung, in der zweiten Hälfte hätten wir nach dem 19:14 cleverer spielen müssen, denn Neuhausen hat zum 19:19 ausgeglichen und hatte das Heft in der Hand. Dann hat aber Lucas Bauer zweimal stark gehalten. Insgesamt ist das Remis für beide ok, auch wenn eine gewisse Niedergeschlagenheit bei beiden Trainern nicht zu verhehlen ist“, äußerte sich Junglöwen-Trainer André Bechtold im Trainergespräch.
Die MadDogs legten den ersten Treffer vor, denn die Löwen mit einem Doppelschlag beantworteten. Während die Angriffsreihen gleich gut funktionierten, ließ das Defensivverhalten zu wünschen übrig. Deshalb nahm Bader beim 4:3 (7.) seine Mannen früh ins Gebet. Bis zum 7:7 legten die Gastgeber jeweils vor, der TSV zog nach (12.). Ein erster vergebener Strafwurf brachte einen Bruch ins Spiel der Gäste, den die Hausherren zu einem 5:0-Lauf nutzten. Es folgte die beste Phase der Filder-Handballer, die anderthalb Minute vor der Pausensirene auf 13:14 verkürzen konnten. Mit 15:13 wurden die Seiten gewechselt.
Den Start in die zweite Hälfte verschliefen die Bader-Boys allerdings, denn mit drei Treffern in Serie setzten sich die Junglöwen weiter ab. Nun ging jedoch ein Ruck durchs Team, denn in der Abwehr wurde aggressiver verteidigt und einige Bälle geklaut. Beim 19:18 nahm Bechtold ein Time-Out, allerdings hielt Sebastian Arnold einen Strafwurf, zudem gehörte der nächste erfolgreiche Abschluss erneut den Gästen, die zum 19:19 ausglichen (40.). Somit war die Partie wieder völlig offen und beim 21:22 (44.) waren die MadDogs erstmals seit dem 1:0 wieder vorne. Danach drehten die Rhein-Neckar-Löwen II den Spielstand wieder auf 26:24, aber eine doppelte Überzahl wurde hervorragend ausgenutzt und auf 27:30 vorbeigezogen werden (55.). Vor allem Neuzugang Philipp Keppeler drückte in dieser Phase mit drei Toren seinen Stempel auf und der TSV schien auf die Siegerstraße einzubiegen. Bechtold nutzte seine letzte Grüne Karte und nun ging die Begegnung wieder in die andere Richtung, auch bedingt durch einige diskussionswürdige Pfiffe. Folge war das 30:30 (58.) und 49 Sekunden vor Schluss lagen die Junglöwen sogar wieder mit 31:30 vorne. Hannes Grundler sorgte mit seinem elften Treffer zum 31:31 für den Endstand, der abschließende direkte Freiwurf der Hausherren brachte keine Veränderung mehr.
Rhein-Neckar-Löwen II – TSV Neuhausen/Filder 31:31
Rhein-Neckar-Löwen II: Boudgoust, Bauer; M. Trost (4), Mohr, Zweigner, Braun (4), Haider (1), Bolius (5), S. Trost (2), Röller (1), Meyer, Ganz (7), Keller (7/1).
TSV Neuhausen/Filder: Arnold, Gantner; Durst (4), Pabst (3), Hipp, Eisele (2), Fuchs, Fleisch (1), Grundler (11/1), Flechsenhar, Roos (1), Sommer (3), Holder (1), Keppeler (5).
Schiedsrichter: Hillebrand/Umbescheid (Kamen/Bergkamen.
Zuschauer: 200.
Zeitstrafen: M. Trost (3) und Rote Karte, Haider (2), S. Trost, Röller, Ganz, Durst, Eisele, Grundler, Flechsenhar (2), Sommer, Holder.
Siebenmeter: 2/1, 3/1.