MadDogs empfangen die HG Oftersheim/Schwetzingen im Egelsee-Zwinger
Im letzten Heimspiel des Jahres am Sonntag, 15. Dezember, 17 Uhr, geht es für die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder darum, zwei wichtige Zähler einzufahren, um zum Abschluss der Vorrunde das Punktekonto auf 15:15 auszugleichen. Dies soll der Mannschaft von MadDogs-Coach Tobias Klisch gegen den Aufsteiger und Tabellenzwölften HG Oftersheim/Schwetzingen gelingen.
Die Filder-Handballer und die seit 1997 bestehende Handballspielgemeinschaft sind lediglich durch zwei Plätze und einen Zähler voneinander getrennt. „Ich denke, dass mit Oftersheim/Schwetzingen der stärkste Aufsteiger jetzt zu in die Halle kommt“, weiß Klisch, dass da keine einfache Aufgabe auf seine Jungs zukommt. „Sie haben enorme Qualität, was man auch an der Punkteausbeute bisher sieht und an den Mannschaften, die sie geschlagen haben, wo auch wir wieder gewarnt sind. Pfullingen konnten wir daheim nicht schlagen, sie haben das letzte Woche sehr souverän gemacht.“
Es ist also ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten, bei dem am Ende Kleinigkeiten entscheiden werden. „Die Mannschaft profitiert sicherlich von einer gewissen Eingespieltheit und vielen Abläufen, dass da wenig in den letzten Jahren geändert wurde, das tut ihnen gut“, hat der TSV-Kommandogeber analysiert. Ähnlich war es bei den MadDogs im vergangenen Jahr, was letztlich zum vorzeitigen und souveränen Klassenverbleib geführt hat.
Die letzten beiden Aufeinandertreffen in der Saison 2022/23 endeten jeweils unentschieden, was dem TSV mehr half als der HG, die am Ende der Runde in die BWOL absteigen musste. „Trotzdem haben sich im Vergleich zu vor zwei Jahren auf der Kreisläuferposition noch mal verändert“, betont der TSV-Coach. „Mit Sebastian Bösing ist ein sehr guter, sehr präsenter, körperlich starker Kreisläufer dabei, der vielen Mannschaften schon Probleme macht. Dann ist Florian Burmeister hervorzuheben, der eine sehr hohe Dynamik mitbringt, bekannt hier im Württembergischen, aus seiner Zeit in Bittenfeld.“
Bislang konnte Oftersheim/Schwetzingen zehn seiner zwölf Punkte in der heimischen Nordstadthalle holen, von den sechs Auswärtsspielen konnten nur beim Mitaufsteiger Plauen/Oberlosa zwei Punkte entführt werden. Offensichtlich ist, dass die Truppe von HG-Trainer Christoph Lahme, mit Ausnahme des Spiel beim HC Oppenweiler/Backnang, kein weiteres Mal mit mehr als vier Toren Unterschied verloren hat.
„Ansonsten zeigen sie meist sehr geschlossene Mannschaftsleistungen, wo auf allen Positionen irgendwo Tore geworfen werden“, hat der Berufsschullehrer erkannt. „Sie spielen jetzt seit Mitte der Hinrunde eine offensive 3:2:1-Abwehr, die einfach auch für jeden Gegner immer viel Vorbereitung erfordert, weil man das sonst nicht so häufig hat und man dann die Abläufe doch ein bisschen darauf abstimmen muss. Ich glaube, dass damit auch schon viel einhergeht, dass sie so gute Ergebnisse erzielen, weil das doch für viele unkonventionell ist.“
Hervorzuheben ist auch, dass die Tordifferenz nur -8 Treffer beträgt, weil sie ihre Chancen gut nutzen, die ihnen die Gegner anbieten. „Sie machen das einfach sehr gut und sind sehr giftig“, lobt der 37-Jährige. Sie sind sehr stark im Bestrafen von Fehlern, wenn da was passiert: irgendwo mach die falsche Aktion oder ich bin torgefährlich. Sie fangen schnell einen Ball raus und gehen in den Gegenstoß. Das ist sicherlich eine der Stärken von Oftersheim/Schwetzingen.“
Es gibt aber noch etwas, worauf ein besonderes Augenmerk gerichtet werden muss, um erfolgreich den Egelsee-Zwinger zu verlassen. „Ansonsten gilt es für uns vor allem auch diese Achse Burmeister/Bösing in den Griff zu bekommen, also die wirklich nicht so ins Spiel kommen lassen und nicht ihre Dynamik, ihre Körperlichkeit ausspielen lassen“, gibt Klisch eine Marschroute für seine Jungs aus.
Personell kann er außer dem Langzeitverletzten quasi aus dem Vollen schöpfen, nur hinter zwei wichtigen Stützen und Routiniers steht noch ein Fragezeichen. „Wir können von der A-Jugend auf alle zurückgreifen, die fit sind, Tim Bauer hat noch einen Wadenbeinbruch“, so der frühere Drittligaspieler. „Dazu sind momentan Hannes Grundler und Philipp Keppler beide mit großen Problemen im Rückenbereich fraglich. Da wird sich wahrscheinlich erst am Sonntag herausstellen, ob sie spielen können.“