MadDogs unterliegen Pfullingen mit 31:35
Nicht geklappt hat es mit dem dritten Heimsieg im dritten Heimspiel und dem ersten Erfolg der Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder gegen den VfL Pfullingen seit der Drittliga-Rückkehr. Beim 31:35 (17:16) zeigten die Mannen vom MadDogs-Coach Tobias Klisch eine gute Leistung, doch in der entscheidenden Schlussphase hatten die Gäste von der Echaz die höhere Dynamik und die größeren Kraftreserven. Weiter geht’s am Samstag, 5. Oktober, 20 Uhr, beim HC Erlangen II.
„Mitunter auch war unsere Abwehrleistung ein Schlüssel zum Erfolg. Wichtig war, dass wir die erste Phase, die Gegenstoßphase von Neuhausen/Filder gut überstanden haben. Das war enorm, was da im schnellen Spiel auf uns zugekommen ist, da hatten wir am Anfang ein paar Schwierigkeiten, sind dann aber trotzdem im Spiel geblieben, und konnten uns über Kampf und Einsatz auch eine Ein-, Zwei-Tore-führung erspielen. Uns ist es aber nicht gelungen, weil wir den einen oder anderen Freien vergeben haben, da besser in die Halbzeit zu kommen. Aber in der zweiten Hälfte war das natürlich schon sensationell, wie wir vor allem in der Crunchtime bestanden haben. Ich glaube, wichtig war, dass Neuhausen die Mittel ausgegangen sind, vor allem im Innenblock. Christoph Foth mit zweimal zwei Minuten, Fabian Gross musste dann auch im Angriff spielen, sodass er sehr müde geworden ist und da haben meine zwei Rückraumspieler Lasse Schiemann und Niklas Roth gut attackiert und mit einer sehr guten Torwartleistung zum Schluss konnten wir auch schon relative deutlich gewinnen. Mit 6:2 Punkten haben wir einen super Start hingelegt und haben jetzt in Plauen eine schwierige Aufgabe, die wir erstmal lösen müssen“, äußert sich Gästetrainer Fabian Gerstlauer nach dem Derby.
„Glückwunsch an Pfullingen und Fabian, die hinten raus in diesem Phasenspiel das Spiel irgendwo verdient gewinnen. Handball besteht aus Phasen, ich finde, dass wir sehr, sehr gut reinkommen, dass wir einen sehr guten Start haben. Dann gibt es einen kleinen dann kommt Pfullingen auf und dann kriegen wir es auch nochmal unter Kontrolle. Mir fehlt ein bisschen, dass wir es schaffen, in der Phase wo wir auf zwei, drei Tore weggehen, dass wir es schaffen auf vier, da ist Pfullingen dann immer ganz nah dran. Hintenraus gehen uns so ein bisschen die Optionen aus und dann haben wir einfach auch einen Tick zu viele Fehlwürfe. Da kann man entweder sagen, Torwart gut oder wir werfen schlecht, das macht Daniel Schlipphak wirklich ein gutes Spiel in dieser Phase und wir kriegen dann Niklas Roth und Lasse Schiemann nicht mehr gestoppt von der Dynamik. Felix Zeiler hat ein Eisbein bekommen, wo das Bein komplett zumacht und nach den letzten Wochen müssen wir ihn dann rausnehmen. Timo Durst hat mir signalisiert, dass es nicht geht, er hat gegen Plauen, etwas im Oberschenkel gespürt und er hat da Probleme von der Ansteuerung der Muskulatur und dann bleibt am Ende Lukas auf der Mitte, der sich extrem abmüht, aber dann auch einfach in diesem Spiel zu viele Körner liegen lässt und das Spiel in der Schlussphase nicht mehr in unsere Richtung lenken kann“, nennt MadDogs-Coach Tobias Klisch die Gründe, warum die Punkte nach Pfullingen gingen.
„Ja, es war natürlich ein Riesenspiel von uns und am Schluss hat es leider nicht gereicht. Ich glaube, wir haben alles gegeben, jetzt gilt es einfach nach vorne schauen und nächste Woche wieder alles auf dem Feld zu lassen”, ergänzt Youngster Julien Sprößig.
Die Filder-Handballer starteten gut ins Spiel und führten schnell mit 2:0 (3.). Pfullingen hatte zunächst Probleme und lief in der ersten Viertelstunde komplett hinterher. Erst nach dem 10:7 (14.) kamen die Gäste besser in die Partie und gingen nach einem 4:0-Lauf erstmals in Führung. Klisch reagierte mit einer Auszeit, dennoch konnte der VfL beim 13:15 (23.) erstmals zwei Tore vorlegen. Doch mit einem 3:0-Zwischenspurt zogen die MadDogs wieder vorbei und hatten den Pfullinger Angriff wieder besser unter Kontrolle. Ärgerlich war der Gegentreffer zum 17:16-Halbzeitstand kurz vor der Pausensirene.
Nach dem Seitenwechsel legten die Gastgeber bis zum 21:20 (39.) stets vor, die Gäste zogen nach. Mit drei Toren nacheinander drehte Pfullingen den Spielstand wieder, doch der TSV glich durch Kapitän Hannes Grundler und Youngster Julien Sprößig zum 23:23 aus (43.). Danach legte Pfullingen bis zum 24:25 jeweils vor (45.) und Klisch griff erneut zur Grünen Karte. Nun drehten seine Mannen dank des Kapitäns den Zwischenstand wieder zu ihren Gunsten und waren auch beim 27:26 nochmals vorne (48.). Anschließend scheiterten die Hausherren jedoch zu oft am Gästetorwart und sahen sich innerhalb von zweieinhalb Minuten mit drei Toren hinten. Nun wurden die Bemühungen nochmals intensiviert, aber man agierte einfach zu überhastet und so war beim 28:33 (56.) fünf Pfullinger Treffern nacheinander die Entscheidung gefallen. Die Tore zum 31:35-Endstand waren letztlich nur noch Ergebniskosmetik.
TSV Neuhausen/Filder – VfL Pfullingen 31:35
TSV Neuhausen/Filder: Hamann, Elger; Durst (4/4), J. Sprößig (2), Foth (2), M. Sprößig (1), Grundler (6), Gross (1), Schmid, Reinhardt (3), Baumann, Sommer (2), Fischer (7), Keppeler (2), Zeiler (1), Höer.
VfL Pfullingen: Schlipphak, Schiede; Hofele, Dietrich (6), Schiemann (6), Hafner, Schmidt, Wagner (5), N. Roth (6), Prinz (3), Brodbeck, M. Roth (3), Ilitsch (1), List (2/1), Rix (1/1), Mosdzien (2).
Schiedsrichter: Haas/Wilken (Dietmannsried/Kempten).
Zuschauer: 600.
Zeitstrafen: J. Sprößig, Foth (2), Fischer, Schiemann, Prinz, List (2).
Besonders Vorkommnis: Rote Karte Rix (VfL) wegen groben Foulspiels (33.).
Siebenmeter: 4/4, 2/2.