MadDogs empfangen den Zweitligaabsteiger Wölfe Würzburg
Am Samstag, 28. Oktober, 19.30 Uhr, steht für die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder das fünfte Heimspiel auf dem Programm. Zu Gast im Egelsee-Zwinger ist der Zweitligaabsteiger Wölfe Würzburg, der mit 7:9-Punkten aktuell Platz zehn belegt. Die Mannschaft von TSV-Coach Tobias Klisch möchte den dritten Erfolg nacheinander einfahren.
Dem Derbysieg gegen Balingen-Weilstetten II ließen die MadDogs einen knappen aber am Ende verdienten 34:33-Auswärtssieg in Erlangen folgen. Dabei ließen sich die Filder-Handballer auch von einem jeweiligen Rückstand während der beiden Hälften nicht aus dem Konzept bringen und behielten in der Crunchtime kühlen Kopf und somit die Oberhand.
„Nach Siegen ist es immer leichter zu trainieren“, weiß Tobias Klisch, „aber wir dürfen den Fokus nicht verlieren. Wir sind mitten in der Saison, haben acht Spiele gespielt, von dem her kommt noch ganz schön was aus uns zu. Für die Rückfahrt zumindest aus Erlangen war das Ergebnis sehr, sehr positiv. Aber das ist dann auch mit dem Montag wieder weggeblasen und wir konzentrieren uns dann auf die Wölfe Würzburg.“
Die fränkischen Gäste haben bislang sehr wechselhafte Ergebnisse erzielt und stehen derzeit nur auf Platz zehn mit 7:9-Zählern. Vieles deutet darauf hin, dass der große Umbruch im Kader mit jeweils zehn Zu- und Abgängen dafür sorgt, dass das Team von Wölfe-Trainer Johannes Neufelder noch nicht richtig eingespielt ist. „Ja, das könnte man von den Ergebnissen so ableiten“, meint Klisch. „Würzburg ist jetzt schon ein Stück von uns weg, deshalb kommt da nicht so viel aus den teaminternen Gesprächen raus. Aber ich glaube schon, dass sie sich nach und nach finden.“
Bislang hat Würzburg all seine sieben Punkte zu Hause geholt und erst am letzten Wochenende beim 29:29-Unentschieden gegen Pfullingen die ersten Zähler abgegeben. Auf Reisen wartet man dagegen noch auf Zählbares. Sowohl in Leutershausen als auch in Erlangen und Konstanz gab es kein Erfolgserlebnis zu verzeichnen.
„Wenn man die Spiele zuletzt gesehen hat, haben sie Anfang der Saison hoch in Leutershausen verloren“, bewertet der TSV-Coach die bisherigen Resultate der Gäste. „Aber ansonsten ist es wirklich so, dass sie auch in den Spielen, die sie nicht für sich entscheiden konnten, immer dran waren. Sie verlieren mit drei Toren in Konstanz, spielen jetzt daheim gegen Pfullingen unentschieden, gegen einen ganz, ganz starken SV Kornwestheim gewinnen sie daheim. Also von dem her ist schon Qualität da und ich glaube, dass sich das nach und nach findet.“
Bei den Unterfranken hat man sich trotz des Umbruchs im Kader den Saisonstart sicherlich anders vorgestellt. Auch, dass der Auswärtsfluch nun seit anderthalb Jahren sowohl in der 2. als auch in der 3. Liga anhält, war so sicherlich nicht zu erwarten. „Ob sie hinter ihren eigenen Erwartungen liegen, das kann ich nicht beantworten, weil ich nicht weiß, was ihre Erwartungen wirklich sind in dieser Saison“, zuckt der 36-Jährige mit den Schultern. „Hinter den Erwartungen der Liga liegen sie, glaube ich, schon. Da hat man sicherlich gedacht, Zweitligaabsteiger wird direkt vorne wieder mit reingehen.“
Dennoch glaubt er, dass die Heufelder-Sieben noch um die vorderen Plätze mitspielen kann. „Das haben sie bisher nicht getan, aber das kann durchaus noch über diese lange Saison kommen. Ich glaube schon, dass sie auch wirklich starke Gegner bisher hatten und von dem her da vielleicht auch noch den einen oder anderen Sprung in der Tabelle in den nächsten Wochen machen werden.“
In den bisherigen acht Saisonspielen konnte die vorhandene Qualität allerdings noch nicht konstant auf die Platte gebracht werden. „Sie sehr heimstark sind und haben auswärts ihre Probleme. Aber wie gesagt, auswärts sind sie auf starke Gegner getroffen“, hat der Berufsschullehrer analysiert. „Daheim haben sie es zum Beispiel geschafft, Fürstenfeldbruck die erste Niederlage in der Saison zuzufügen. Was mir schon Respekt abringt und ich denke, dass sie auch irgendwann anfangen werden, auswärts zu punkten. Wir wollen natürlich verhindern, dass sie damit am Wochenende loslegen.“
Auch wenn die Wölfe bislang keinen Torschützen haben, der sich von den anderen klar absetzt, gibt es doch den einen oder anderen, auf den es gilt, ein besonderes Augenmerk zu richten. „Es gibt schon zwei, drei Spieler, die dort auffällig sind“, betont der TSV-Kommandogeber. „Es war in den letzten Jahren schon so, dass Steffen Kaufmann auf Rückraum-Rechts eine sehr gute Rolle in der Zweitliga eingenommen hat, weil er dort vorangeht. Kapitän Patrick Schmidt auf Rückraum-Links macht das gut, der eine gewisse Qualität hat, der auch schon viel Zweitliga-Erfahrung mitbringt.“
Auch beim Mitabsteiger haben sich die Würzburger bedient. „Dann haben sie zum Beispiel von Konstanz zwei Neuzugänge, die letztes Jahr in der Zweitliga auch unterwegs waren, mit Joël Mauch auf der Mitte und Moritz Ebert im Tor. Also, da ist durchaus Qualität vorhanden. Zumal Würzburg uns auch sehr überlegen ist in der Hinsicht, dass sie deutlich mehr als wir trainieren. Von dem her ist es eine gute Mannschaft, wo wir gewarnt sind und die sicherlich auf die leichte Schulter nehmen.“
Die Wölfe sind der dritte Gegner der MadDogs nacheinander, der zuvor auf den VfL Pfullingen getroffen ist. Gegen die Jung-Gallier und Erlangen II haben die Filder-Handballer jeweils gewonnen. „Sportler sind grundsätzlich schnell abergläubisch“, weiß der frühere Drittliga-Spieler. „Von daher nehmen wir das einfach mal so mit und hoffen, dass wir diese Serie fortsetzen können. Dass wir die Gegner, die am Wochenende vorher gegen Pfullingen angetreten sind, bei uns in die Schranken weisen können.“
Personell sollte sich die Lage bei den MadDogs so langsam wieder entspannen. „Ich hoffe, dass wir so ziemlich nach und nach aus dem Vollen schöpfen können“, berichtet Klisch. „Ich denke, dass Florian Distel noch nicht einsatzbar sein wird. Glenn Baumann hat jetzt wirklich wieder die ersten Ansätze gezeigt. Wenn er schmerfrei ist, dann wird er ein paar Minuten spielen können. Daniel Maier meldet sich nach und nach zurück nach seiner Krankheit. Philipp Keppeler fehlt weiterhin. So setzt sich dann der Kader ähnlich zusammen wie in Erlangen.“