Im Auswärtsspiel bei der HG Oftersheim/Schwetzingen mussten sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder beim 23:23-Unentschieden mit einem Zähler zufriedengeben. Damit verpassten es die Mannen des Trainerduos Locher/Trost die Vorlage des TV Willstätt zu nutzen und den Klassenverbleib vorzeitig einzutüten. Die nächste Chance besteht nun beim letzten Heimspiel am Samstag, 25. März, 19.30 Uhr, im direkten Duell mit Willstätt.
„Es war heute Abnutzungskampf pur in der Abwehr. Das sind Spiele, in denen es für beide Mannschaften um sehr viel geht, in denen das Händchen ein bisschen schwerer wird. Wir kommen schwer ins Spiel, lassen ein paar Bälle mehr liegen als sonst, kommen nicht so in unser Tempospiel, weil es die HG auch sehr gut verteidigt hat. Wir sind bei uns geblieben und in einem so engen Spiel entscheiden Kleinigkeiten. Am Ende hat uns die Durchschlagskraft im Angriff gefehlt, da hatten wir nicht die passenden Lösungen und in der entscheidenden Phase haben wir den einen oder anderen Fehler zu viel gemacht, um mal drei Tore dazwischen zu bringen und den Druck zu erhöhen. Wir können unserer Mannschaft keinen Vorwurf machen, hier zu bestehen ist schwer mit diesem Publikum, ihr geht kurz vor Schluss in Führung, dann wird es laut und wir haben den Kopf behalten. Sicherlich hätten wir den Deckel gerne draufgemacht, aber das Positive ist, wir sind immer noch im Rennen und haben die Sache selbst in der Hand. Unentschieden fühlt sich für alle komisch an, aber beide Mannschaften haben alles auf dem Platz gelassen, mit zwei tollen Torhütern und auch so ein Spiel kann mal schön sein“, ordnet TSV-Coach Alexander Trost das Ergebnis ein.
„Summa summarum geht das Unentschieden leider in Ordnung. Wir haben massiv Defizite im Angriffsspiel aufgewiesen, da macht es Neuhausen brutal gut, wir schaffen es nicht, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ich nehme es voll auf meine Kappe, da muss ich die Mannschaft schützen, auch hinsichtlich der nächsten zwei Spiele. Dass es am Ende eins vor war für uns und wir den Ärgerlichen kriegen, ist der Kampf und die Mentalität, die wir heute an den Tag legen wollten. Wir wissen, in welcher Situation wir stecken und dass wir die zwei Punkte gebraucht hätten, um wenigstens auf eins an Neuhausen ran zu rutschen. Somit sind wir jetzt eins vor Willstätt, haben den elften Platz gerade mal bis nächste Woche, dann schauen wir mal, wie Neuhausen gegen Willstätt abliefert. Es ist bockhart, mit dieser Stimmung, die uns das ganze Spiel über trägt, mit einem Unentschieden zufrieden sein zu müssen“, sagt HG-Trainer Christoph Lahme nach der Partie.
Die MadDogs führten schnell mit 2:0 (3.), doch die HG konnte in Überzahl ausgleichen (4.). In der Folge blieben die Filder-Handballer in Führung und beim 6:4 (18.) nahmen die Gastgeber ihre erste Auszeit. Bereits zu diesem Zeitpunkt war zu erkennen, dass sich die Angriffsreihen schwertaten, denn die Abwehrformationen und die Torhüter auf beiden Seiten bestimmten das Geschehen. Anschließend pendelte der Gäste-Vorsprung zwischen einem und drei Treffern. Mit 12:11 ging es schließlich in die Kabinen.
Zurück auf dem Parkett glich Oftersheim/Schwetzingen erstmals seit dem 6:6 wieder aus, doch der TSV konnte sich beim 15:12 (36.) wieder eine Drei-Tore-Führung erkämpfen. Beim 16:16 (40.) war dann alles wieder auf null gestellt und erneut waren es die MadDogs, die zwei Treffer vorlegen konnten. Beim 20:21 (54.) lagen die Mannen von Markus Locher und Alexander Trost dann erstmals hinten, drehten aber mit einem 3:0-Lauf wieder den Spielstand. In den verbleibenden vier Minuten trafen jedoch nur die Gastgeber noch zweimal und so stand am Ende eine gerechte 23:23-Punkteteilung, mit der keiner so richtig zufrieden sein konnte.
HG Oftersheim/Schwetzingen – TSV Neuhausen/Filder 23:23
HG Oftersheim/Schwetzingen: Müller, Fauerbach; Barthelmeß (3), Schulz, Wahl (5), Kern (2), Zaum (2), Krämer (1), Suschlik (2), Burmeister (3), Kernaja (3), Hammarberg, Haase (1), Geisler, Leibnitz, Kusch (2).
TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Vogel, Kvesic; Distel, Durst (3), Sprößig, Maier (1), Fleisch, Grundler (3), Letzgus (1), Reinhardt (3), Sommer, Hohlweg, Keppeler (4), Wittke, Kosak (8).
Schiedsrichter: Kaplan/Scheld (Hüttenberg/Wiesbaden).
Zuschauer: 700.
Zeitstrafen: Barthelmeß, Kernaja, Sommer.
Siebenmeter: 0/0, 1/0 Durst trifft den Pfosten.